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Zu den Zehnern in der Zwanzig
2020:August //
Kerstin Weßlau
Zu den Zehnern in der Zwanzig / 2020:August
Gegenwart gegenwaertig
auf der Hand so gestrig verschwommen.
Bleibt Null nullover,
geht Prestige oblique
in Erinnerungen aller Bilder,
auch der vergessenen,
und deren Gruenden zur Entstehung.
Skills soft und hart touchen.
Auf Screens,
fluessig in der Oberflaeche
des Bestellens, Bewerbens, Bewahrens,
Wuenschens.
In der vagen Linie und oft im Black Cube.
Ausscheren ist nicht mal
mehr im Rueckgriff auf
das ländliche Leben oder als Nomade
vorstellbar.
Spult sich Weltgehabe auf
die Energiequellen zurueck.
Leitungen, Wasser, genutzte
Besitzverhaeltnisse
aufladen.
Wer? Was? Wie? Warum?
Passungsmarken an das Gefuege.
Fortschritte und/oder Revolutionen
und wieder
Wer? Wann? Wie lange
der das fuerchten lehrt?
Fuer schaurig schoene Daemonen
der Kindheit
um das Ordnen, Interpretieren
Reagieren, Blockieren, Vermengen.
Verstecken, Wiederholen, Suchen.
Bedeutet auch das Ende Anfang
einer weiteren Serie
des Habens ueber das Sein als
Entwicklungsgeschichte
des Overloads,
getriggert durch sinnliche Schocks,
bunt oder im Retrolook,
aber mit Hauptfiguren
und Crew.
Die Fuelle der Krimis und der Kunst
diskutiert Langeweile als Problem.
Suspense, Events.
In Bilder eintauchen,
mitmachen, teilhaben
als uebergriffige Selbstaufloesung
des Berufes in multifunktionale
Taetigkeitsfelder,
sozusagen Allrounder im
konvex konkaven Griff der Zeit
im Projekt, befristet
mit der Untersuchung der Eins als Durchschalter und
ewigem ON
der Bewegung von Daumen und Zeigefinger
in Aktion zur gegenseitigen Nutzung.
Daneben Optimierung durch Sport, Operation oder
achtsame Prioritaeten.
Manifeste von Regeln des Richtig im Pod Cast
zur Zensur und zum Ausschalten
der inneren Stimme, das Aushalten
schmerzlich scherzender OFF-Bereiche.
Vielleicht tanzen die Zwanziger jetzt
swingend und singend
augenschonend
bewusst in die Huellen des Verzichts
auf das Ego, die Errungenschaften,
den Opportunismus und
den Laerm.
Ueberlassen sie nicht ihre Wahl einem Algorithmus
einem Jubilaeum oder der allgemeinen Meinung.
Wertschaetzen, foerdern sie die Kunst zum besseren
Klima mit und auf der Erde.
Hoeren sie zu, reden sie mit, staunen sie offen und
langsam.
Spielen sie Uncoolsein, Stuetzen und Miteinander
ohne Empfang unter Baeumen.
Zweifeln sie an Alleinstellung, Neuheiten und
Stufenleitern.
Und wem gehoert der Weg zum Himmel
zu den Polen und der Tiefe der Erde?
Pflegen sie Familie und die Landschaft
mit viel Zeit ohne rechtes Lot,
um in das All oder in die Cyberbrille
fuer den Umzug schielen
zu muessen.
Dieser Text bzw. die Grundlage eines Installationsentwurfes entstand nach der Mitteilung der Redaktion, über die (Kunst der) Zehnerjahre nachzudenken.